Der Umstieg von SAP ECC 6.0 auf SAP S/4HANA: Warum und Wie

SAP hat das Ende des Mainstream-Supports für SAP ECC 6.0 bis zum 31. Dezember 2027 angekündigt, mit einer verlängerten Wartung, die bis zum 31. Dezember 2030 verfügbar ist. Diese Frist unterstreicht die Dringlichkeit für Unternehmen, auf SAP S/4HANA umzusteigen, die nächste Generation der ERP-Lösungen von SAP. Mit seiner innovativen Architektur, die auf der HANA-Datenbank basiert, bietet S/4HANA verbesserte Leistung, Echtzeitanalysen und eine modernisierte Benutzeroberfläche.

Warum auf SAP S/4HANA umsteigen?

  1. Zukunftssicherheit Ihres ERP-Systems: S/4HANA gewährleistet kontinuierlichen Support, regelmäßige Updates und die Einhaltung sich wandelnder Geschäftsanforderungen.
  2. Erweiterte Funktionalität: Funktionen wie eingebettete Analysen, maschinelles Lernen und optimierte Geschäftsprozesse sind in S/4HANA integriert.
  3. Leistungsverbesserungen: Die In-Memory-HANA-Datenbank ermöglicht schnellere Datenverarbeitung und bessere Systemleistung.
  4. Moderne Benutzererfahrung: Die SAP-Fiori-Oberfläche bietet eine intuitivere und rollenbasierte Benutzererfahrung.

Datenmigration: Die Rolle der LSMW

Der Migrationsprozess nach SAP S/4HANA umfasst die Übertragung von Stammdaten, Transaktionsdaten und Konfigurationen von ECC 6.0. Ein Tool, das dabei weiterhin eine wichtige Rolle spielen kann, ist die Legacy System Migration Workbench (LSMW). Diese Methode hat sich über Jahre als robust und zuverlässig erwiesen und bietet auch heute noch Vorteile:

  1. Vertrautheit und Flexibilität: Viele SAP-Teams sind mit der LSMW vertraut, was eine schnellere Implementierung ermöglichen kann.
  2. Breites Spektrum an Funktionen: LSMW bietet vielfältige Möglichkeiten zur Datenkonvertierung und -anpassung, die bei spezifischen Anforderungen hilfreich sein können.
  3. Manuelle Anpassungen: Besonders bei individuellen Migrationsszenarien kann LSMW nützlich sein, um benutzerdefinierte Datenanforderungen zu erfüllen.

Einschränkungen der LSMW

Trotz ihrer Vorteile gibt es einige Einschränkungen, die beachtet werden sollten:

  1. Eingeschränkte Unterstützung in S/4HANA: Obwohl LSMW technisch noch verfügbar ist, empfiehlt SAP alternative Tools wie den SAP S/4HANA Migration Cockpit, da diese speziell auf die Architektur von S/4HANA zugeschnitten sind.
  2. Komplexität bei großen Datenmengen: Die manuelle Konfiguration und die Abhängigkeit von älteren Methoden können den Migrationsprozess verlangsamen.
  3. Kompatibilitätsprobleme: Bestimmte Datenstrukturen und Prozesse in S/4HANA unterscheiden sich erheblich von ECC, was LSMW in einigen Fällen weniger effizient macht.

Empfohlener Ansatz

Für Unternehmen, die derzeit LSMW nutzen, empfehlen sich folgende Schritte:

  1. Migrationsanforderungen bewerten: Identifizieren Sie Datenobjekte und Geschäftsprozesse, die migriert werden müssen.
  2. Nutzung des Migration Cockpit: Das SAP S/4HANA Migration Cockpit wurde speziell für S/4HANA entwickelt und bietet vordefinierte Migrationsvorlagen, die den Prozess vereinfachen.
  3. Ergänzender Einsatz von LSMW: Für spezifische Datenanforderungen oder besondere Szenarien kann LSMW weiterhin als ergänzendes Tool eingesetzt werden.
  4. Planung der Datenbereinigung: Nutzen Sie die Migration als Gelegenheit, Altdaten zu bereinigen und zu standardisieren.
  5. Umfassende Tests durchführen: Validieren Sie migrierte Daten in einer Sandbox-Umgebung, um Genauigkeit und Vollständigkeit sicherzustellen.

Toraman Consulting LTD steht Ihnen als kompetenter Partner zur Seite, um Ihre Migration auf SAP S/4HANA effizient und erfolgreich umzusetzen.

Fazit

Der Wechsel von SAP ECC 6.0 zu SAP S/4HANA ist nicht nur ein technisches Upgrade, sondern ein strategischer Schritt, um modernen Geschäftsanforderungen gerecht zu werden. Während das S/4HANA Migration Cockpit als Haupttool empfohlen wird, bleibt LSMW eine wertvolle Option für spezifische Anwendungsfälle. Unternehmen sollten ihren Übergang sorgfältig planen und die Stärken beider Ansätze nutzen, um eine reibungslose und erfolgreiche Migration zu gewährleisten.