Die Integration junger Erwachsener in SAP-Projekte stellt viele Unternehmen vor eine doppelte Herausforderung: Einerseits erfordert es Zeit, Ressourcen und Geduld, die Grundlagen zu vermitteln und das nötige Verständnis für komplexe Prozesslandschaften aufzubauen. Andererseits bietet genau dieser Weg enormes Potenzial – vorausgesetzt, man ist bereit, ihn bewusst zu gehen.
Denn der Aufwand lohnt sich. Wer jungen Talenten die Chance gibt, sich in echten Projektkontexten zu entwickeln, legt den Grundstein für die Führungskräfte und Projektverantwortlichen von morgen. Viele von ihnen bringen einen frischen Blick, technologische Selbstverständlichkeit und ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Sinnhaftigkeit mit – Eigenschaften, die in einer sich wandelnden SAP-Landschaft von unschätzbarem Wert sind.
Hinzu kommt: Die neue Generation setzt andere Schwerpunkte. Sie denkt stärker in Nutzererlebnissen, in Nachhaltigkeit und in Automatisierung. Sie ist offen für neue Tools, hinterfragt tradierte Vorgehensweisen und bringt eine gesunde Portion Pragmatismus mit. Das bedeutet nicht, dass alles anders – oder gar besser – gemacht werden muss. Aber es bedeutet: Diese jungen Menschen werden Probleme anders lösen. Und genau deshalb ist es so wichtig, ihnen frühzeitig Raum zur Entwicklung zu geben.
Natürlich ist es nicht immer möglich, jedem Nachwuchstalent eine vollwertige Ausbildungsumgebung zu bieten. Nicht jedes Projekt eignet sich, nicht jede Person bringt sofort die nötige Eigenverantwortung mit. Aber dort, wo es machbar ist, zahlt sich diese Investition aus – für das Projekt, für das Team und für das gesamte Unternehmen.
Nachwuchsförderung im SAP-Bereich ist keine Frage der Romantik – sie ist eine Frage der strategischen Weitsicht.