Hybride Ansätze: Das Beste aus Wasserfall und Agilität kombinieren

In vielen Unternehmen zeigt sich in SAP-Projekten ein ähnliches Bild: Agilität wird als Ziel ausgegeben, tatsächlich orientieren sich die Abläufe jedoch weiterhin am klassischen Wasserfallmodell. Das ist nicht ungewöhnlich – und auch nicht negativ. Denn gerade im SAP-Umfeld, wo Projekte oft durch komplexe Abhängigkeiten und klare Vorgaben geprägt sind, bieten klassische Ansätze Stabilität und Planungssicherheit.

Hybride Projektmanagement-Modelle kombinieren gezielt die Stärken beider Welten. Strukturierte Phasen wie Anforderungsdefinition, Architektur und Integration folgen dem Wasserfallprinzip, während Teilprojekte oder einzelne Entwicklungen agil bearbeitet werden – beispielsweise durch iterative Sprints und enge Zusammenarbeit mit den Fachbereichen.

Dieser pragmatische Ansatz ermöglicht es Unternehmen, Flexibilität zu gewinnen, ohne dabei die notwendige Steuerung großer SAP-Initiativen zu verlieren. Besonders bei internationalen Rollouts, S/4HANA-Migrationen oder bei der Einführung neuer Module erweist sich das hybride Modell als praxistaugliche Lösung.

Erfolgsfaktoren hybrider SAP-Projekte:

  • Klare Trennung: Welche Projektteile laufen agil, welche klassisch?
  • Transparente Kommunikation: Alle Stakeholder müssen das Vorgehen verstehen.
  • Flexibilität bewahren: Dort agil sein, wo es Sinn macht – aber nicht um jeden Preis.
  • Projektkultur fördern: Akzeptanz und Verständnis für beide Denkweisen schaffen.

Hybride Ansätze sind kein Kompromiss, sondern eine bewusste Entscheidung für mehr Effizienz und Zielerreichung – gerade im komplexen SAP-Umfeld.