Zeitverluste in SAP-Projekten: Die unterschätzte Kostenquelle und wie man sie verhindert

Wenn in SAP-Projekten über Kosten gesprochen wird, stehen meist Budgets für Lizenzen, externe Berater, Hardware oder Schnittstellenentwicklungen im Vordergrund. Was dabei oft übersehen wird: Zeitverluste. Sie tauchen in keiner Kostenübersicht auf – und sind doch eine der größten Gefahren für den Projekterfolg.

Warum Zeitverluste so gefährlich sind

Zeit geht selten mit einem Knall verloren, sondern schleichend:

  • Meetings ohne klare Struktur, in denen viel diskutiert, aber wenig entschieden wird.
  • Zu viele Teilnehmende in Meetings, sodass keiner mehr Verantwortung übernimmt und Diskussionen im Kreis laufen.
  • Entscheidungen, die liegen bleiben, weil unklar ist, wer zuständig ist.
  • Abhängigkeiten, die zu langen Wartezeiten zwischen Modulen oder Teilprojekten führen.
  • Mehrfacharbeit, weil Informationen fehlen oder widersprüchlich sind.

Am Ende summieren sich diese Verzögerungen – und treiben Kosten, Frust und Projektrisiken in die Höhe.

Folgen von Zeitverlusten in SAP-Projekten

  • Kostenexplosionen durch verlängerte Laufzeiten.
  • Demotivation im Projektteam, weil Fortschritt unsichtbar bleibt.
  • Gefährdeter Go-Live, wenn am Ende alles unter Druck erledigt wird.
  • Qualitätseinbußen, weil wichtige Tests oder Abstimmungen zu spät kommen.

Praktische Ansätze, um Zeitverluste zu vermeiden

  1. Klare Einladungen zu Meetings
    Schon in der Einladung sollten die Themen genannt werden, die wirklich besprochen werden können. Das spart Diskussionen und schafft Fokus.
  2. Die richtige Größe für Meetings wählen
    Weniger ist oft mehr: große Runden mit 20+ Personen lähmen Entscheidungen. Kleinere, fokussierte Gruppen arbeiten effektiver – Ergebnisse können danach an alle verteilt werden.
  3. Protokolle führen – auch wenn es lästig wirkt
    Entscheidungen und offene Punkte müssen festgehalten werden. So geht nichts verloren und das nächste Meeting startet mit Klarheit.
  4. Technologie nutzen
    Moderne Tools wie Copilot können die Protokollführung stark vereinfachen. Automatisierte Zusammenfassungen und Action-Items helfen, wertvolle Zeit zu sparen.
  5. Entscheidungswege transparent machen
    Wer darf was entscheiden? Klare Rollen verhindern, dass Themen endlos „in der Luft hängen“.
  6. Integrationsthemen frühzeitig adressieren
    Gerade in SAP-Projekten entstehen Wartezeiten oft an Schnittstellen. Ein vorausschauendes Integration-Management verhindert teure Blockaden.

Fazit

Zeit ist die teuerste, aber am wenigsten sichtbare Ressource in SAP-Projekten. Wer sie unterschätzt, riskiert Verzögerungen, Mehrkosten und Qualitätsverluste.

👉 Mit klar strukturierten Meetings, der richtigen Teilnehmerzahl, verbindlichen Protokollen und smarter Technologie wie Copilot lässt sich die unsichtbare Kostenfalle „verlorene Zeit“ vermeiden – und Projekte gewinnen deutlich an Effizienz und Stabilität.